Fashawn: The Ecology

Nach seinem gefeierten Erstlingswerk „Boy Meets World“ kehrt Fashawn mit „The Ecology“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit zurück.

Die Anfangsminuten wissen restlos zu gefallen und erste Hoffnungen, das Niveau des Debüts könne aufrechterhalten werden, keimen auf. Doch dieses Gefühl will nicht allzu lange andauern und man ertappt sich wiederholt beim Skippen. Dies liegt zuweilen daran, dass einige Produktionen Exiles recht glatt wirken und zu ecken- und kantenlos daherkommen. Auch wird das Hörbare oftmals an die Grenzen dessen getrieben, was man als kristallklaren Kitsch bezeichnen könnte.

Dass sich Fashawn dann auch leider viel zu häufig dazu breit schlagen lässt, einen Refrain anzustimmen, macht das Ganze keinen Deut besser. Als besonders gravierender Fall ist an dieser Stelle „Man of the House“ zu nennen. Eine gute Minute wird hier ein außerordentlich intensiver Spannungsbogen aufgebaut, bis der ungewollt merkwürdige Refrain einsetzt und in Lichtgeschwindigkeit die bis dato gebannte Hörerschaft kilometerweit aus der Spur stößt. Diese wird auch durch die kurz darauf einsetzenden makellosen Drums nicht mehr gänzlich zurückgewonnen.

Dennoch hat „The Ecology“ zweifellos seine starken Momente. Mit „It’s A Good Thing“ lässt Exile Erinnerungen an das unantastbare „Below The Heavens“ aus dem Boden schießen, während „Out The Trunk“ die meisten Tanzflächen zum Vibrieren bringen dürfte. Und zu guter letzt endet die holprige Spritztour dann auch sehr versöhnlich mit dem ruhigen Bonus Track „It`ll All Be Over“, welches End- und zugleich Höhepunkt markiert.

Auf Grund seines unbändigen Bestrebens gute Laune zur versprühen ist „The Ecology“ womöglich der perfekte Soundtrack für Frischverliebte und Sommersehnsüchtige. Allen anderen wird dagegen eine ausgiebige Testfahrt angeraten.