
Medium: CD/MP3
Released: 2008
James P Honey: Hugely Overrated by a Tiny Few
Auf Milled Pavement veröffentlicht James P Honey nach “Estetik” mit Audio88, einem Album mit James Reindeer und einem von Absurd produzierten Werk sein drittes Album innerhalb kürzester Zeit. Sollte also jemand nach einem Synonym für Arbeitstier suchen, würde ich den bescheidenen Mann von der Insel vorschlagen. Allein der Albumtitel „Hugely Overrated By A tiny Few“ deutet die treffende Selbstironie, den lächelnden Weltschmerz an, welchen James P Honey bis zur Perfektion beherrscht und auf diesem Album ein weiteres Mal konsequent an seine Grenzen treibt. Einzelne Zeilen oder Texte an dieser Stelle hervorzuheben, käme fast schon einer Beleidigung gleich, man müsste schon nach den schlechten Stellen suchen. Und das wohl erfolglos. Genauso verhält es sich mit den Produktionen die von Joel Simues (der nach “Rough Tongue Surfaces” ein weiteres Mal beweist, wie gut er mit James P Honey harmoniert), Ecklect, Roma, Sukoline und Nimrod stammen. Durch die verschiedenen Stile wird dieses Album trotz James P Honeys entspannter und immer ähnlichen Art zu rappen nie langweilig.
Sicher ist es stellenweise nicht unbedingt zum Feiern geeignet, sondern eher zum zurücklehnen. Doch wer das tut, wird am Ende mit versteckten zusätzlichen 14 Minuten belohnt, die einen dieses Album sicher nicht so schnell vergessen lassen. Nach dem letzten offiziellen Lied „Invent poetry“ gibt es noch zwei Hidden Tracks mit illustren Gästen.
http://www.milledpavement.com/
Published in DEAD Magazine Issue VI
Text: Jonas Brander
Tags: James P Honey Milled Pavement